Entspannung ist ein Zustand, der den ganzen Menschen betrifft. Man kann nicht seelisch angespannt und körperlich entspannt sein oder umgekehrt. Das Erleben von Stress ist daher stets mit der Anspannung der Muskulatur verbunden. Wird Stress zum ständigen Begleiter, kann es zu chronischen Muskelverspannungen kommen, die zu unterschiedlichen Beschwerden führen können. Mit Hilfe von Entspannungstechniken kann neben einer körperlichen Entspannung auch eine psychische Ausgeglichenheit bewirkt werden und umgekehrt.
"Die meisten Menschen legen sich schlafen, ohne vorher ihren Stress aus dem Alltag abzubauen."
Zahlreiche Studien aus Schlaflabors und Messungen von Gehirnströmen zeigen, dass sich unsere angesammelten Verspannungen, die größtenteils im Unterbewussten deponiert sind, sich durch Schlaf alleine nicht auflösen. Es ist also besser schon vor dem Schlafen in eine Grundentspannung zu kommen, um dann im Schlaf besser regenerieren zu können. Egal wann, vor dem Schlafen, nach der Arbeit oder wann immer für Sie ein geeigneter Moment zum Innehalten, für eine Pause zwischen 5 und 30 Minuten möglich ist. Dieser Moment hilft Ihnen den Alltag besser zu bewältigen. Eine solche Pause kann, wie das Zähneputzen, zu Ihren täglichen Ritualen gehören.
Gerade wenn der Stress zu groß und die Anspannung zu hoch ist, ist es soweit, dass wir etwas ändern müssen. Was ist Zeit? Ein willkürlich definierter Abschnitt, aufgeteilt in 24 Stunden, in Tag und Nacht.
Die Zeit ist JETZT, genau in diesem Augenblick. Was später geschieht, wissen wir nicht und was war, ist vorbei. Aber jetzt können wir handeln! Leider merken wir oft erst zu spät, dass wir handeln müssen, dann, wenn etwas Unerwartetes passiert: Krankheit, Burn-out, Lustlosigkeit, fehlende Energie für andere Dinge.....
Unser Körper hält uns auf, indem er diese Symptome entwickelt, die uns aufwecken und zum Ändern bewegen sollen.
Was also tun? Anspannung und Entspannung sollen sich möglichst die Waage halten. Wenn wir weitgehend in Balance sind, können wir Ausschläge nach der einen oder der anderen Seite besser verkraften.
Wäre unser Körper ein Unternehmen mit Abteilungsleitern und Mitarbeitern bräuchten diese ihre gesetzlich verordneten Pausen. Sonst können sie dem Unternehmen nicht bestmöglich und nachhaltig dienlich sein.
Wie in der Welt da draußen, funktionieren wir auch im Inneren nach dem gleichen Prinzip. Unser Nervensystem besteht aus einem antreibenden, energetisierenden Bereich (Sympathikus) und einem entspannenden und loslassenden Bereich (Parasympathikus). Unwillkürliche aber auch willkürliche Prozesse im Körper werden hier gesteuert. Zusammen sorgen sie für unser Wohlergehen, wenn wir sie lassen. Es ist also wichtig, dass wir die Balance halten. Unsere Balance wird aber eben durch viele Faktoren ins Wanken gebracht. Zu wenig Bewegung, zu viel einseitige Tätigkeiten (sitzen, stehen), falsche Ernährung. Eine enorm hohe Informationsüberflutung, ständige Verfügbarkeit, moderne Zeiträuber (Internet, Smartphones), hilfreich in Maßen, schwierig in Massen. Wir verlieren unsere Grenzen aus den Augen und spüren schmerzlich, wenn wir sie überschreiten.
Aber es ist nie zu spät, das zu erkennen und etwas zu ändern. Wir haben immer die Wahl.